Schreiben auf Torten
Yogastunden beim Torten dekorieren – 2 Tage mit Maggie Austin
Moin,
lange bevor eine Torte dekoriert wird, sitze ich, und sicherlich auch viele von Euch, vor einem Blatt Papier und plane das Design. Gerade wenn es Aufträge sind oder wenn man eine Torte verschenken möchte, hat man schon vorgegebene Punkte die in das Design einfließen sollen. Dennoch kann es dauern, bis man auf die zündende Idee kommt.
Klar man könnte das Internet durchforsten, Bücher und Magazine wälzen und ein vorhandenes Design kopieren. Gerade wenn man anfängt Torten zu dekorieren ist das eine super Methode und man lernt ganz viel dabei. Aber dann kommt der Punkt, wo man entweder nicht das passende findet oder seinen eigenen Ideen freien Lauf lassen will.
Aber gerade wenn man, häufig schon fast verzweifelt, eine Idee braucht, steht man auf dem Schlauch. Daher habe ich mir angewöhnt, Ideen schon vorher zu sammeln! Somit gehe ich z.B. nie ohne meine kleine Kamera aus dem Haus und auch in Zeiten des Handys habe ich sie meistens dabei. Es muss kein super Modell sein und die Fotos brauchen keine hohe Auflösung. Sie dient mir lediglich dazu Dinge festzuhalten, die mir irgendwie über den Weg laufen. Beispielsweise eine Blume in einer Tischdekoration, die eine wunderschöne Färbung hat. Oder eine Statue auf einem Brunnen, florale Muster auf den Sofakissen einer Freundin oder auch mal ein witziger Kerzenleuchter in einer Zeitschrift im Wartezimmer. Alles lässt sich schwer mit nach Hause nehmen und so gerne man sich daran erinnern möchte, meist ist es doch schnell aus der Erinnerung verschwunden. Aber das Foto kann man ja speichern!
Notizen machen
Mein zweites „Helferlein“ ist mein Notizbuch, dass auch immer zur Hand ist. Dort wird alles notiert, was mir in den Kopf schießt.
Wenn ich dann ein tolles Muster sehe und mir dazu gleich eine Idee für eine Torte kommt, skizziere ich die dort auf. Das muss kein Meisterwerk sein und ich schreibe mir auch lieber immer noch ein paar Stichworte auf, aber der Gedanke ist erst einmal festgehalten! In das Büchlein kommen aber nicht nur Skizzen, ich sammle dort auch Papierservietten, Schnipsel von Geschenkpapier, Postkarten und was mir sonst so über den Weg läuft. Man kann ja nie wissen, wann man die Idee mal braucht 😉
Souvenirs Souvenirs
Allerdings komme ich manchmal auch drum herum meine Inspirationsquelle zu kaufen. Bei meinem Besuch bei Uschi in Shanghai habe ich z.B. diese Armreifen entdeckt. Sind die nicht genial um sie in Fondant zu drücken und daraus ein Relief zu erstellen? Oder Scrapbook Papier. Es gibt sie in unendlicher Vielfalt und wer weiß, welche Torte draus mal kreiert wird.
Bücher und Zeitschriften
Ganz viele Ideen „klaue“ ich auch aus Büchern und Zeitschriften, die nichts mit Torten zu tun haben. Bastelbücher sind da eine wahre Fundgrube! Warum nicht mal die Window-Color Bücher herausholen und schauen, was dort für Motive drin schlummern! Oder Anleitungen für Serviettentechnik? Vielleicht versteckt sich in einem der Motive die zündende Idee für die nächste Torte? Ich liebe z.B. Bücher über historische Kleidung. Die Stickereien sind ein Traum und lassen sich bestimmt irgendwann einmal als Torte umsetzten. Klar kann man nicht alle Bücher kaufen, die man nur mal anschauen möchte. Aber ein Besuch in der Bücherhalle bietet sich immer an.
Bilder speichern aus dem Internet
Mein nächster Tipp ist sicher für euch gerade nicht neu, aber vielleicht ist ja doch noch ein Tipp dabei. Es gibt so viele geniale Torten, Törtchen, Kekse und Cupcakes im Netz zu sehen, dass man sich die ganzen Ideen gar nicht merken kann. Und auch die Liste der Favoriten scheint irgendwann unendlich zu sein. Also fängt man an die Bilder zu speichern. Ich habe meine Bilder in Unterordnern gesammelt. Neben den Allgemeinen Ordnern wie Hochzeit, Geburtstag, Taufe, Weihnachten etc. ist es aber ratsam sich noch weitere Ordner anzulegen. Ich habe noch Blumen, Figuren, Ornamente und auch noch Farben (Rosa, Weiß etc.). Aber ich speichere dort nicht nur Tortenbilder sondern auch alle anderen Ideen.
Wenn ich z.B. auf einem Hochzeitsblog eine Brautstrauß mit einer Braut im Spitzenkleid sehe, speichere ich es bei Hochzeit, Blumen und der jeweiligen Farbe. Dann vielleicht suche ich irgendwann etwas in Blau/Grün und finde dann die Blumen wieder. Beim Speichern ist es auch nicht verkehrt sich kurz die Webseite mit zu notieren, so dass man später wieder einmal auf die Seite gehen kann oder auch bei den Torten auch mit angeben kann, von wem man inspiriert wurde (das macht sich immer gut und der Urheber der Idee freut sich ganz bestimmt darüber). Ganz wichtig ist noch, dass ihr diese Bilder nur auf euren PC speichert und nicht wieder ins Netz stellt! Jedes Bild hat einen Urheber und das ist derjenige, der das Bild gemacht hat.
Mein Problem bei diesem „Bilder sammeln“ ist allerdings: ich bin nicht konsequent! Ich sammle auf meinem Rechner, auf dem Handy, dann sammle ich Screenshots und ich „pinne“ bei Pinterest – allerdings sind alle Sammlungen nicht verknüpft und den Überblick habe ich so ein ganz klein wenig verloren …
Ihr seht schon …
… Ideen gibt es überall und man muss nur die Augen aufhalten und irgendwie versuchen sich die Idee auch zu merken, damit man zum richtigen Zeitpunkt auf diesen großen Ideenschatz einfach zu greifen kann und die zündende Tortenidee verwirklichen kann.
xxx